Stichhaltige Therapie bei Gelenkerkrankungen
Akupunktur bei Gelenkerkrankungen wie Arthrose, HD u.a.
Gerade für Besitzer größerer Hunderassen sind die beiden Buchstaben HD ein Albtraum – Hüftgelenksdysplasie, eine angeborene Fehlstellung des Gelenks, die auch als ED im Ellenbogen auftreten kann. Schmerz und Bewegungsunlust kennzeichnen dieses Krankheitsbild, ebenso wie das der Arthrose bei älteren Hunden. Gerade jetzt, wenn es naß und kalt wird, verschlimmern sich die Beschwerden der Patienten meist.
Hier gilt es, dem Hund Schmerzfreiheit oder zumindest -reduktion zu verschaffen. Neben den konventionellen Therapiemöglichkeiten (z.B. Schmerzmedikamente) gibt es jedoch auch alternative Ansätze, die vor allem für eine langfristig ausgerichtete Therapie geeignet sind, da sie in der Regel keine Nebenwirkungen hervorrufen.
Im Humanbereich ist die Akupunktur auf dem Vormarsch, in einigen Fällen übernehmen die Kassen bereits die Behandlungskosten, z.B. bei Kniegelenksproblemen. Die Veterinärakupunktur hingegen ist vielen noch relativ unbekannt, zumal sie in Europa erst seit Mitte des 20. Jahrhunderts verbreitet ist. Doch die Erfolge sprechen für sich. Freilich kann eine Erkrankung wie Arthrose oder HD durch Akupunktur nicht „geheilt“ werden, in dem Sinne, dass sie „verschwindet“. Doch den betroffenen Hunden kann durch eine Akupunktur-Therapie sichtlich Erleichterung verschafft und die Bewegungsfreude wieder hergestellt werden.
Dazu wird in der Regel einmal in der Woche „genadelt“. Bei einer Akupunktur-Sitzung werden maximal 10 Nadeln an unterschiedlichen Stellen gesetzt, die dann für etwa 20 Minuten im Körper verbleiben. Der Hund liegt dabei meist auf der Seite. Die Mehrzahl der Patienten entspannt sich nach anfänglicher Skepsis schnell und nicht selten schlafen sie auch ein. Nach fünf bis zehn Sitzungen kann man oft schon gute Erfolge erkennen, und mit einer Behandlung monatlich kann der Therapieerfolg auch langfristig aufrechterhalten werden.
Ob Dysplasie, Arthrose oder Arthritis – Akupunktur stellt eine hervorragende Therapiemöglichkeit dar, mit der vielen Hunden langfristig geholfen werden kann. Aber auch bei vielen anderen Krankheitsbildern kann mit den Nadeln Linderung geschafft werde, wie beispielsweise bei Spondylose, Bandscheibenvorfällen usw.
Auch Pferde sind meist sehr dankbare Akupunktur-Patienten. Ihnen sieht man die Entspannung während der Sitzung oft ganz deutlich an – sie senken den Kopf, fangen an, abzukauen und dösen nicht selten ein bisschen weg. Denn neben der langfristigen Wirkung der Akupunktur, tritt häufig auch ein sogenannter sofortanalgetischer Effekt ein. Das bedeuetet, dass die chronischen Schmerzen, unter denen das Pferd oder der Hund leidet durch den akuten „Schmerz“ (das Einstechen der Nadel) sofort gelindert werden können. Ich veranschauliche das gern mit folgendem Beispiel: wenn ich Rückenschmerzen habe, und die Hand auf eine heiße Herdplatte lege, sind meine Rückenschmerzen plötzlich weg.
Ich praktiziere die Veterinärakupunktur nun seit ziemlich genau 10 Jahren, überwiegend an Hunden und Pferden. Für empfindliche Patienten gibt es auch die Möglichkeit der Laserakupunktur, die schmerzfrei ist und schneller geht. Bei chronischen Gelenkserkrankungen empfehle ich zudem die Kombination mit der Magnetfeldtherapie.