Brombeere – Pflänzle des Monats September
Die Brombeere (Rubus fruticosus) ist eine Heilpflanze nach unserem Geschmack: sowohl die Früchte, als auch die Blätter und sogar die Wurzeln sind gesund – und dabei schmecken die Beeren auch noch lecker und haben kaum Kalorien! Von wegen „schlecht soll schlecht vertreiben“!
Bei dem dornigen Strauch handelt es sich um einen Vertreter der Rosengewächse. Der Name leitet sich von dem althochdeutschen Begriff „brämberi“ ab, was so viel bedeutet, wie Beeren des Dornbusches. Je nach Standort können wir zwischen August und September die leckeren Beeren genießen, und tun uns selbst dabei auch noch etwas Gutes. Die Früchte sind nämlich wahre Vitaminbomben, sie stecken voller Vitamin C und A, sowie den wertvollen B-Vitaminen. Daneben enthalten sie auch noch Mineralstoffe wie Calcium, Magnesium, Kalium, sowie Spurenelemente wie Zink oder auch Eisen.
Wie alle blauen bzw. violetten Pflanzen enthalten Brombeeren sogenannte Anthocyane, das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die den Beeren ihre blau-violette Farbe verleihen. Und die haben´s richtig in sich! Anthocyane sind nämlich wertvolle Antioxidantien, das heißt, sie fangen im Körper sogenannte freie Radikale ab, welche Zellschäden durch oxidativen Stress verursachen können. Außerdem können sie helfen, das Herz-Kreislauf-System zu schützen und sollen gut für die Sehkraft sein. Ein echtes Superfood also! Und das waren erst die Früchte!
Denn die eigentliche Volksmedizin sind die Brombeerblätter. Diese können als Tee zubereitet bei Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall eingesetzt werden. Aber auch Blasenentzündungen, Diabetes oder auch Hautausschlägen kann ein Aufguß oder eine Tinktur aus Brombeerblättern helfen. Diese enthalten nämlich viele Gerbstoffe, die adstringierend (also zusammenziehend) wirken.
Bei diesen vielfältigen Einsatzgebieten in der Heilkunde wundert es kaum, dass man früher gar glaubte, es genüge bereits unter einem Brombeerstrauch hindurchzukriechen, um von unterschiedlichen Erkrankungen geheilt zu werden. Auch um in die Zukunft schauen oder versteckte Gefahren zu erkennen (wie zum Beispiel Hexen) sollte man durch dieses Ritual befähigt werden.
So stimmt gerade bei diesem heilkräftigen und dabei so leckeren Pflänzle mal wieder der Spruch von Pfarrer Kneipp: „Die Natur ist die beste Apotheke.“
Ich hoffe, Euch hat auch diesen Monat der Artikel wieder gefallen und ihr habt Gelegenheit viele leckere Brombeeren zu pflücken!
Nächsten Monat gibt´s dann wieder ein Pflänzle des Monats für Euch!