Verabreichung homöopathischer Arzneien bei Haustieren
Oder: wie bekomme ich die Medikamente in die Katze?
Optimal wirken homöopathische Präparate natürlich über die Maulschleimhaut.
Globuli und Tabletten (ggf. zu Pulver verrieben) werden am besten in die Backentasche gegeben, bzw. auf die Zunge gestrichen. Sie müssen nicht unter der Zunge platziert werden, wie man oft hört. Da das Trägermaterial Milchzucker ist, schmecken sie süß und werden oft sogar gerne aus der Hand genommen.
Leider ist nicht jedes Haustier dazu bereit und gerade bei Katzen gestaltet sich diese Form der Eingabe leider manchmal als schwierig bis unmöglich. In diesen Fällen kann die Verabreichung dann auch über das Futter erfolgen, wenn das Tier homöopathisch behandelt werden soll. Ich persönlich lehne eine gewaltsame Eingabe ins Maul ab, denn bei der Homöopathie handelt es sich um eine sanfte Therapieform und es steht m.E. im Widerspruch dazu, Gewalt einzusetzen, um sie zu verabreichen.
Homöopathische Injektionslösungen werden idealerweise gespritzt, sie können jedoch auch mittels einer Spritze (natürlich ohne Nadel!) ins Maul eingegeben werden. Gerade auch bei der Katze macht dies Sinn, da das häufige Spritzen zu Komplikationen wie einem Spritzenabszess führen kann. Da der Grundbestandteil Wasser ist, sind die Präparate geschmacksneutral. Die Zugabe von Joghurt o.ä. kann sinnvoll sein, damit die Lösung länger auf der Maulschleimhaut verbleibt. Die flüssigen Arzneien sollten möglichst nicht über das Futter verabreicht werden, denn dabei muss mit erheblichen Wirksamkeitsverlusten gerechnet werden. Tropfen sind im Veterinärbereich, speziell bei der Katze, eher ungeeignet, da sie Alkohol enthalten.
Der Begründer der Homöopathie Samuel Hahnemann war im Übrigen davon überzeugt, dass die Arzneien „außer der Zunge, dem Mund und dem Magen“ sogar über die Haut oder gar über die Nase aufgenommen werden können (vgl. Organon der Heilkunst § 283).
Viele Homöopathen lehnen die Verwendung von Metallgegenständen wie Löffeln bei der Zubereitung homöopathischer Eingaben ab. Dies steht ganz im Sinne Hahnemanns, der davon abriet, homöopathische Arzneien mit Metall in Berührung zu bringen. Man muss jedoch bedenken, dass zur Zeit Hahnemanns (1755-1843) Metall häufig verunreinigt war. Außerdem werden die homöopathischen Arzneien heute in Edelstahlkesseln hergestellt, was ihrer Wirkung auch nicht abträglich zu sein scheint. Insofern kann durchaus auch ein Metalllöffel verwendet werden, wenn es nötig erscheint.
Wie die Eingabe homöopathischer Arzneien die der Katze erfolgen kann, zeigen Eve und ich Euch in diesem Video: